Im Kino: ›Harvest‹
Athina Rachel Tsangaris inszeniert meisterhaft eine Parabel über das Trauma der Moderne.
Sieben Tage wie ein Fiebertraum: in einem Dorf ohne Namen, irgendwann im Mittelalter. Der ehemalige Stadtmensch Walter Thirsk hat hochtrabende philosophische Anwandlungen, der etwas dusselige Gutsherr Charles Kent hängt schwelgerischen, realitätsfernen Plänen für sein Dorf nach. Als plötzlich Fremde eintreffen, sehen sich die Jugendfreunde mit dem Einbruch der äußeren Welt konfrontiert und versuchen, sich irgendwie damit zu arrangieren: das Trauma der Moderne.
Die griechische Regisseurin Athina Rachel Tsangaris verfolgt in ihrem ersten englischsprachigen Film meisterlich die schmerzhaften Bruchlinien unserer Gegenwart zurück zu ihren Anfängen - surreal und faszinierend!
›Harvest‹ lief 2024 bei uns auf dem 73. IFFMH.
Kinostart: 22.05.2025