Women Do Cry

Sie lieben sich, und sie lieben es, sich herauszufordern: In ›Women Do Cry‹ kämpfen fünf Frauen erst gegeneinander – und dann gegen das bulgarische Patriarchat.

Fünf Schwestern aus zwei Generationen, die sich ständig zanken. Vesela Kazakova und Mina Milevas neuester Film ist ein Ensemblestück. Körper werden in schmale Räume und enge Bilder gezwängt, rücken einander auf die Pelle. Aber der eigentliche Grund für den Stress der Frauen ist fast nie zu sehen: Männer. Sonja (Maria Bakalova aus ›Borat: Subsequent Moviefilm‹) ist von ihrem Lover mit AIDS infiziert worden. Veronica (Bilyana Kazakova) und ihr Baby werden vom Vater ignoriert. Nur zwei Beispiele, die der Film stellvertretend erzählt für eine von toxischer Männlichkeit geprägte bulgarische Gesellschaft. Kazakova und Mileva teilen kräftig aus gegen chauvinistische Doppelmoral und reaktionäre Familienbilder. Aber sie bewahren eine wunderbare Balance aus Hysterie und Humor – und einen stets empathischen Blick auf ihre Heldinnen, die sich nur gegenseitig aus schier hoffnungslosen Situationen heraushelfen können.

Regie