Tragic Jungle

Selva trágica

Regie: Yulene Olaizola
Land: Mexiko, Frankreich, Kolumbien

Metropolpremiere
2020 | 96 min. | Spanisch, Englisch, Maya, Kreolisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
FSK 18

Darsteller*innen_ Indira Andrewin, Gilberto Bararaza, Mariano Tun Xool Drehbuch_ Yulene Olaizola, Rubén Imaz Kamera_ Sofía Oggioni Produzent*in_ Pablo Zimbrón, Rubén Imaz, Yulene Olaizola Rechte_ Varios Lobos

Der Regenwald als Ort der Zuflucht, der Verstrickungen und der Fantasien. Eine junge Frau wird von reichen weißen Männern gejagt, von Arbeitern gerettet und alle verfallen ihr.

Im Mexiko der 1920er Jahre hat Regisseurin Yulene Olaizola ihre Meditation über Begehren, Angst und Besitz angesiedelt. Ein britischer Großgrundbesitzer geht darin im tropischen Regenwald auf die Jagd – auf die junge Frau, Agnes (Indira Andrewin), die er gegen ihren Willen zu heiraten beabsichtigt. Seine umfassenden Ansprüche an sie treffen auf ihre Unschuld. Sie offenbart sich als Jungfrau, die ihre Freundin mit den sexuellen Erfahrungen beneidet. Mit Glück kann sie dem britischen Suchtrupp entkommen und wird verletzt von spanischsprachigen Arbeitern gefunden und in ihr Camp gebracht. Ein taktiler Fiebertraum entspinnt sich: von den Fantasien der jungen Frau zu jenen der Männer, die sich zu Enthaltsamkeit verdonnert haben. Kamerafrau Sofía Oggioni schärft den Blick für die sinnliche Dimension des Dschungels, für das Gefühl des Verlorenseins und für die fiebrige Lust am Verlorengehen.

Regie

Die 1983 geborene Yulene Olaizola studiert bis 2009 am Centro de Capacitación Cinematográfica in ihrem Heimatort Mexiko-Stadt. Mit ihrem Abschlussfilm Shakespeare and Victor Hugo's Intimacies gewinnt sie Preise auf diversen Festivals. Mit Artificial Paradises (2011) wird sie nach Rotterdam eingeladen, mit Fogo (2012) nach Cannes. Epitaph feiert 2015 Premiere in Tallinn, Tragic Jungle in diesem Jahr in Venedig.