The Woman Who Ran

Domangchin yeoja

Regie: Hong Sangsoo
Land: Republik Korea

Metropolpremiere
2020 | 77 min. | Koreanisch
Untertitel: Deutsch, Englisch
FSK 18

Darsteller*innen_ Kim Minhee, Seo Younghwa, Song Seonmi Drehbuch_ Hong Sangsoo Kamera_ Kim Sumin Produzent*in_ Hong Sangsoo Rechte_ Finecut

Nach Jahren besucht eine Frau zwei alte Freundinnen. Zwischen alter Vertrautheit und neuer Distanz entwickeln sich andeutungsreiche Gespräche, in denen immer wieder die Vergangenheit durchscheint.

Zum ersten Mal seit fünf Jahren ist Gamhee ohne ihren Mann unterwegs. Sie besucht zwei alte Freundinnen, um sich auf den neuesten Stand zu bringen. Wie immer bei Hong Sangsoo, der bereits vor zwanzig Jahren das IFFMH beehrte und seither zu einem der am meisten gefeierten Regisseure Koreas aufgestiegen ist, wird in vornehmlich ruhigen Einstellungen viel diskutiert. Dialoge und Drehbuch wirken naturalistisch und durchbrechen immer wieder die Stereotypen des Filmischen. Auch wenn der Ton heiter bleibt, schwingt in jedem vermeintlich banalen Satz eine vergangene Entscheidung mit, deren Konsequenzen man heute spürt. Die Männer spielen übrigens nur als Gesprächsthema eine Rolle, wenn sie selbst mal das Bild betreten, dann nur mit dem Rücken zur Kamera. Und dann gibt es da noch diese Katze, die einen nachgerade erhabenen Moment bekommt und das ganze menschliche Drama unverblümt ad absurdum führt.

Regie

Hong Sangsoo, 1960 in Seoul geboren, ist ein gern gesehener Gast auf allen großen internationalen Festivals. 1996 wird er mit seiner Arbeit The Day a Pig Fell Into the Well in Mannheim-Heidelberg entdeckt. Er wird jeweils viermal für die Goldene Palme in Cannes und den Goldenen Bären in Berlin nominiert und erhält zuletzt für The Woman Who Ran den Silbernen Bären für die beste Regie.

Trailer