Simone Barbès ou la vertu

Simone Barbès oder die Tugend

Regie: Marie-Claude Treilhou
Land: Frankreich

1980 | 77 min. | Französisch
Untertitel: Deutsch

Darsteller*innen_ Ingrid Bourgoin, Martine Simonet, Michel Delahaye Drehbuch_ Marie-Claude Treilhou, Michel Delahaye Kamera_ Jean-Yves Escoffier Produzent*in_ Cécile Clairval, Paul Vecchiali Rechte_ La Traverse

Marie-Claude Treilhous Debüt erzählt vom Übergang der ernüchternden 1970er hin zum dominierenden Nachtkino der 1980er-Jahre. Ein Schlüsselfilm seiner Zeit, der nun restauriert wieder zu sehen ist.

Simone und Martine arbeiten in einem Pornokino in Montparnasse. Im Foyer tummeln sich Stammgäste, zwielichtige Typen und ein Regisseur, der sich über die miese Vorführung seines Films beschwert. Mal freundlich, mal robust werden sie von Simone und Martine zurechtgewiesen. Als der Abend ruhiger wird, verlässt Simone das Kino und geht in einen lesbischen Club.

Mit dem Ziel, ein alternatives Post-Nouvelle-Vague-Kino zu erschaffen, gründete Regisseur Paul Vecchiali (L'étrangleur) 1976 die Produktionsfirma Diagonale. Zusammen mit einer Gruppe Gleichgesinnter schuf er ein schmales OEuvre, das heute jedoch umso stärker leuchtet. Treilhous Debüt ist einer der schönsten Filme dieser Gruppe und übte auf nachfolgende Filmschaffende wie Alain Guiraudie, Serge Bozon und Yann Gonzalez einen großen Einfluss aus.

Regie

Marie-Claude Treilhou, geboren 1948 in Toulouse, ist Mitglied des 50/50 Kollektivs, das sich für die Gleichstellung von Frauen und Männern einsetzt sowie die sexuelle und geschlechtsspezifische Vielfalt im Kino und in den audiovisuellen Medien fördert. Ihr Dokumentarfilm Lourdes l'hiver wird 1981 mit dem Jean-Vigo-Preis ausgezeichnet.