Ashkal

ausgezeichnet mit dem Rainer Werner Fassbinder Award 2022

Preisträger in 2022 war der tunesische Filmemacher und Musiker Youssef Chebbi. Seine dokumentarische Ko-Regiearbeit ›Babylon‹ über libysche Geflüchtete in Tunesien gewann den Grand Prix beim Dokumentarfilmfestival in Marseille und wurde unter anderem im MoMa gezeigt. ›Ashkal‹ ist sein Langfilmdebüt.

ASHKAL

Wenige Jahre nach dem Arabischen Frühling erschüttern Funde mysteriöser Brandopfer die tunesische Hauptstadt. Toll bebildertes, mitreißendes Kriminaldrama, das Politik mit Übersinnlichem mischt.

Eine öffentliche Selbstverbrennung setzte den Arabischen Frühling in Gang. Seit Neuestem brennt in Tunis wieder ein mysteriöses Feuer. Ein Wachmann ist verkohlt aufgefunden worden. Wir sind in den ›Jardins de Carthage‹, einem Stadtteil gedacht für die Würdenträger des alten Regimes, aber durch die Revolution von 2011 nicht vollendet und bis heute Sinnbild des Unfertigen: unheimlich und anziehend. Die Ermittlungen übernehmen Fatma, eine ebenso moderne wie rebellische Polizistin, und ihr Kollege Batal. Die ersten Zeugenaussagen deuten auf Selbstmord hin. Doch daran glauben die Polizisten nicht. Parallel zu den Ermittlungen untersucht die ›Kommission für Wahrheit und Würde‹ (tatsächlich aktiv bis 2018) die Staatswillkür der alten Regierung. Brutale Abrechnungen im Polizeimilieu sind die Folge, die Gewalt ist allgegenwärtig. Eine aktuelle Geschichte unerfüllter politischer Hoffnung als atmosphärisch vibrierender und betörend schöner Film-Noir.

Länder: Tunesien, Frankreich

2021 | 92 min | Arabisch
Untertitel: Deutsch, Englisch

Darsteller*innen_ Fatma Oussaifi, Mohamed Houcine Grayaa, Rami Harrabi Drehbuch_ Youssef Chebbi, François-Michel Allegrini Produzent*in_ Farès Ladjimi Kamera_ Hazem Berrabah Rechte_The Party Film Sales

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