Panel: Große Gefühle im Melodrama

Das Melodrama ist einer der klassischen Orte großer Gefühle im Kino. Nicht selten weinen wir, wenn wir uns melodramatische Filme ansehen. Doch wie ist das möglich? Warum empfinden wir mit Figuren mit, von denen wir wissen, dass sie keine echten Menschen sind? Und vor allem: Warum setzen wir uns dem als Zuschauer überhaupt aus, suchen diese sonst doch eigentlich negativ bewertete Erfahrung geradezu? Macht es zudem einen Unterschied für unser Gefühlserleben, ob wir einen Film allein vor dem Computer oder gemeinsam im Kinosaal schauen? Und welche Techniken und Strategien nutzen Filme, um uns derart emotional mit ihnen zu verbinden? Hat es auch etwas mit dem Film als Medium per se zu tun, dass diese Verbindung entstehen kann? Diese und andere Fragen werden wir in diesem Podiumsgespräch diskutieren. Und natürlich freuen wir uns auch auf Eure Fragen und Beobachtungen. Es wird sicher spannend.

Wann und wo: So, 09.11. | 13:15 Uhr (vorher Matinée 11:30 Uhr All That Heaven Allows) Cinema Quadrat | Teilnehmer: Hannes Brühwiler, Prof. Dr. Julian Hanich | Moderator: Prof. Dr. Björn Bohnenkamp| Eintritt: kostenlos | Sprache: Deutsch



Björn Bohnenkamp ist Professor für Marketing, Medien und Consumer Culture an der Karlshochschule International University und auch deren Vizepräsident.
Julian Hanich ist Professor der Film Studies an der Universität Groningen und Experte für den Zusammenhang von Gefühlen und Kino, insbesondere mit Blick auf das Filmerleben von uns Zuschauern. Zu seinen Werken zählen „The Audience Effect: On the Collective Cinema Experience“, „Cinematic Emotion in Horror Films and Thrillers: The Aesthetic Paradox of Pleasurable Fear“ und die preisgekrönte Herausgeberschrift „What Film is Good For: On the Values of Spectatorship“.
Hannes Brühwiler ist Medienwissenschaftler, Autor (u. a. Redaktionsmitglied der Filmzeitschrift „Revolver“) und neben weiteren Festivaltätigkeiten der Kurator unserer Retrospektive.